Samstag, 23. September 2023

Fallen Leaves

© Filmcoopi Zürich AG

★★★★★

"Denn sosehr der Film auch von seiner Retro-Ästhetik lebt – vom angejahrten primärfarbenen Dekor bis hin zu den präzise ausgeleuchteten, unverhohlen künstlichen und genau darum umso eindringlicheren Kompositionen von Kaurismäkis langjährigem Hauskameramann Timo Salminen –, seine Vision ist ganz in der zeitgenössichen Realität und den immer noch hochgradig relevanten politischen Anliegen von Kaurismäkis Werk verankert: Der Kampf gegen die kriegstreibenden Despot*innen dieser Welt – und ihren Steigbügelhalter, das Kapital – dauert ebenso an wie das Streben nach umfassender sozialer Gerechtigkeit."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema

Donnerstag, 31. August 2023

Documentary shows the concrete reality of Le Corbusier’s Indian utopia

"What The Power of Utopia sets out to explore through its collage of archival images, Le Corbusier quotes, interviews with local artists, architects, and urban activists, and architectural vistas – most of them filmed on the many cycling tours Karrer and Bucher took through the city during their eight-month artists' residency – is the relationship between Chandigarh's utopian blueprints and its existence as an actual physical space."

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Dienstag, 29. August 2023

Maximum Cinema Filmpodcast: Barbenheimer and Beyond

© Olivier Samter

In einer Spezialepisode des Maximum Cinema-Podcasts lassen Olivia, Olivier und ich den Blockbuster-Sommer 2023 Revue passieren: Wir schwelgen in Erinnerung ans Barbie- und Oppenheimer-Double-Feature; wir sind uns uneinig über Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One; wir nehmen Wes Andersons Asteroid City unter die Lupe; und wir klopfen die heiss diskutierten Sequels Spider-Man: Across the Spider-Verse und Indiana Jones and the Dial of Destiny ab. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Montag, 21. August 2023

Maximum Cinema Filmpodcast #62: Da waren's (ausnahmsweise) nur noch zwei

© Olivier Samter

In Episode 62 des Maximum Cinema-Podcasts fällt Olivier krankheitsbedingt aus – also liegt es an Olivia und mir, den Laden zu schweissen. Wir diskutieren über das französische Mysterydrama Les cinq diables von Léa Mysius und den A24- und Sundance-Hit Past Lives von Celine Song. Ausserdem: Ein neues Podcast-Feature feiert sein Debüt. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Montag, 14. August 2023

Die Kunst der niederschwelligen Unterhaltung

© Park Circus Limited

"Beklagt man die mangelnde Fantasie im aktuellen Hollywood-Franchisenkino, wird gerne gekontert, man solle sich nicht so versnobt anstellen und die Filme von Marvel, DC und Co. als den niederschwelligen Kintopp akzeptieren, der sie sind. Dabei gäbe es Filme, die diesen Anspruch weitaus besser erfüllen – und die sich leider allzu oft mit Vorurteilen und enttäuschenden Box-Office-Resultaten konfrontiert sehen."

Ganzer Artikel auf Maximum Cinema

Sonntag, 13. August 2023

Interview: Radu Jude


In your latest film, you also describe how the 20th century echoes the 21st century, drawing an arc from the capitalistic dimension of the Lumière brothers’ films all the way to TikTok.

Radu Jude: That’s true on the one hand. But this so-called primitive cinema of TikTok – despite all the problems with social networks, despite the toxic discourse, despite all the fascist propaganda, despite all the kinds of propaganda you can find – also means that anyone can make a film now. I just have to open TikTok… [takes out his phone and opens TikTok] …and I see that it’s a lot of different things all at once. These are things that people did in early cinema too. Just look at this girl. [A video clip of a young woman dancing] Why don’t I see her in a movie?

Full interview available on swissinfo

Samstag, 12. August 2023

Monogamia

© Ohad Milstein / Locarno Film Festival

"From the self-effacing framing device to instructing his father to confront May-as-Rita with his pent-up frustration to seemingly 'fixing' his parents' relationship over the course of just a few short scenes, Milstein is all but openly flirting with fiction here – and in doing so he offers an intriguing exploration of the artifice that undergirds documentary filmmaking, almost through the backdoor."

Full review available at Filmexplorer

Dienstag, 1. August 2023

Maximum Cinema Filmpodcast #61: Podcast-Patriotismus

© Olivier Samter

In Episode 61 des Maximum Cinema-Podcasts kehren Olivier, Olivia und ich aus der Sommerpause zurück und befassen uns anlässlich des Schweizer Nationalfeiertags mit drei Schweizer Filmen: Wie gut ist Alfred Rassers Weltkriegskomödie HD-Soldat Läppli (1959) gealtert? Wie stark hat sich der feministische Diskurs seit Barbara Millers #Female Pleasure (2018) verschoben? Und was ist von Jürg Ebes Marco-Rima-Vehikel Handyman zu halten? Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Sonntag, 23. Juli 2023

Oppenheimer

© Universal Pictures International Switzerland. All Rights Reserved.

★★★★

"Der Hauptgrund, warum Oppenheimer Nolans bester Film seit Inception (2010) – und obendrein auch noch ein besserer Kriegsfilm als Dunkirk (2017) – ist, ist aber, dass all diese technischen und narrativen Spielereien eine fassbarere thematische Relevanz haben, als es letzthin bei Nolan der Fall war. Die verschachtelte Erzählstruktur etwa, die in Tenet noch primär ein ausser Kontrolle geratenes Drehbuchexperiment war und in Dunkirk hauptsächlich einer ziemlich oberflächlichen Auseinandersetzung mit subjektiver Kriegserfahrung diente, erweist sich hier nicht nur als raffinierter Spannungsbogen, sondern auch als faszinierende Reflexion über die historischen Umwälzungen Mitte des 20. Jahrhunderts, mit deren beklemmenden Folgen die Welt bis heute lebt."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema

Mittwoch, 5. Juli 2023

Asteroid City

Wie viel Bedeutung kann in einer Kombination aus Kostümdesign und Casting stecken? Asteroid City, der neue Film des oft parodierten, niemals erreichten – und allzu oft missverstandenen – Wes Anderson, liefert ein wunderbares Anschauungsbeispiel.

Das Casting: Tom Hanks als Stanley Zak, der mürrische Schwiegervater des frisch verwitweten Protagonisten Augie Steenbeck (Jason Schwartzman). Das Kostüm: ein hellgelbes Hemd, eine gemusterte Golfhose in Cyan, ein lässig um die Taille gebundener hellblauer Pullover, eine Pistole im Hosenbund.

Hanks ist schon seit Jahrzehnten Hollywoods Inbegriff des "all-American hero", des herzensguten Jedermanns, der mit Geduld, Integrität und mal volkstümlicher, mal väterlicher Weisheit den Herausforderungen des modernen Lebens trotzt. Als Forrest Gump meisterte er so die Untiefen der amerikanischen Nachkriegsgeschichte; als Cowboy Woody in Toy Story (1995) war er die Rechtschaffenheit in Person; als Viktor Navorski nahm er es in Steven Spielbergs The Terminal (2004) mit dem US-Einwanderungssystem auf. In Clint Eastwoods Sully (2016) spielte er den Piloten Chesley Sullenberger, der mit beherztem Handeln eine Flugzeugkatastrophe verhindert; in Bridge of Spies (2015), erneut unter Spielberg, trat er als Pflichtverteidiger eines sowjetischen Spions für die demokratischen Grundrechte der USA ein.

Und nun steht Hanks, dieses überlebensgrosse filmische Symbol für Güte und Gerechtigkeit (ein Ruf, mit dem er nach eigenen Angaben bisweilen hadert), das erste Mal in der minutiös sortierten Pastell-Puppenhaus-Welt von Wes Anderson – und ist plötzlich reich, grummelig und bewaffnet, ein Bild unnahbarer Männlichkeit im stilisierten Fünfzigerjahre-Setting von Asteroid City. Einer der ersten Sätze, der aus Stanley Zaks Mund zu hören ist: "I never loved you", gerichtet an den Kriegsfotografen Augie, der mit seinem hochbegabten Sohn Woodrow (Jake Ryan), seinen aufmüpfigen Drillingstöchtern (Ella, Gracie und Willan Faris) und der Asche seiner kürzlich verstorbenen Ehefrau ins verschlafene Wüstennest Asteroid City gereist ist, um an der alljährlichen "Junior Stargazer Convention" teilzunehmen.

In der verschachtelten Science-Fiction-Coming-of-Age-Tragikomödie, die im Laufe ihrer 100 Minuten gut zwei Dutzend Figuren einführt, mag Zak nur eine kleine Nebenrolle spielen. Doch der Vorzeigeamerikaner Hanks als selbstsicherer Patriarch, dessen Garderobe auch als implizite Drohung zu verstehen ist, reiht sich nahtlos in Andersons anhaltende Auseinandersetzung mit dem beklemmenden Erbe des (US-amerikanisch geprägten) 20. Jahrhunderts ein: Rushmore (1998) hinterfragte die Mär des aussergewöhnlichen Individuums, The Royal Tenenbaums (2001) die Macht von Familiendynastien, The Grand Budapest Hotel (2014) und The French Dispatch (2021) die Illusion der unkompliziert idyllischen Vergangenheit; Stanley Zak steht sinnbildlich für joviale Fassade der amerikanischen Kultur und die Gewaltbereitschaft, die sich dahinter verbirgt. (Und gleichzeitig ist er im Grunde eine perfekte Metapher für Wes Andersons Kino: auf den ersten Blick unkompliziert und beschaulich, bei genauerem Betrachten aber weitaus düsterer als zunächst gedacht.)

© Universal Pictures Switzerland / © 2023 Focus Features, LLC.

Damit steht er in Asteroid City nicht allein. Der Besuch der Steenbecks in Asteroid City – einer grossartig realisierten Mischung aus staubigen Location-Schauplätzen und theaterhaften Kulissen – entpuppt sich schnell als Mikrokosmos der Fünfzigerjahre und des ach so gloriosen Booms, den die USA nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte.

Der Sternengucker*innen-Kongress, bei dem der Teenager Woodrow zusammen mit einigen Altersgenoss*innen (Grace Edwards, Ethan Josh Lee, Aristou Meehan, Sophia Lillis) für einen wissenschaftlichen Durchbruch ausgezeichnet wird, entwickelt sich aufgrund eines unvorhergesehenen Ereignisses schnell in eine Machtdemonstration der US-Armee – die sich, in Form von General Grif Gibson (grossartig: Jeffrey Wright), gegen präsidiale Einmischungen sträubt und, so scheint es, schon sehnsüchtig in Richtung des von demokratischen Einschränkungen entbundenen militärisch-industriellen Komplexes linst. Am Wüstenhorizont von Asteroid City steigen indes regelmässig die Atompilze in die Höhe – denn man will ja für den Ernstfall gerüstet sein, ob die Bedrohung nun aus der Sowjetunion oder aus dem All kommt. Und dann ist da noch Midge Campbell (Scarlett Johansson), die berühmteste Schauspielerin ihrer Generation, die den Motel-Bungalow neben den Steenbecks bewohnt und dort eine suizidale Szene nach der anderen "probt".

Wie so oft bei Anderson steht also die rigoros komponierte Welt in starkem Kontrast zu den Figuren, die sie bewohnen, und den Szenarien, die sich in ihr abspielen. Augie, Midge, Stanley, die Steenbeck-Kinder, ja sogar Randerscheinungen wie die bibelfeste Lehrerin June (Maya Hawke), die sich in den tourenden Countrymusiker Montana (Rupert Friend) verguckt, oder die alleinstehende Astronomin Dr. Hickenlooper (Tilda Swinton), die sich fragt, ob sie sich wohl Kinder wünschen sollte: Sie alle sehnen sich danach, ihrem Leben jene Ordnung zu verleihen, wie sie in Andersons symmetrischen, pastellfarbdramaturgisch makellosen Bildern herrscht – und müssen letztlich feststellen, dass ihr Heil im Gegenteil liegt, im Akzeptieren von und Fertigwerden mit dem Chaos und den Ungereimtheiten, die so eine amerikanische Mittelklasse-Existenz mit sich bringt.

© Universal Pictures Switzerland / © 2023 Focus Features, LLC.
Asteroid City ist aber nicht nur ein weiterer Beleg für die politische Dimension von Andersons Schaffen – eine Dimension, die leider nur allzu gerne vergessen oder geleugnet wird –, sondern auch ein raffiniertes Stück Selbstreflexion. Wie schon in Moonrise Kingdom (2012), The Grand Budapest Hotel und The French Dispatch sieht sich das Publikum hier mit einer ganzen Menge an erzählerischen Filtern konfrontiert. Die Geschichte des trauernden Augie Steenbeck im verrückten Wüstenkaff ist, das wird einem schon in den ersten Minuten des Films eingetrichtert, erstunken und erlogen.

Noch bevor Kameramann Robert Yeoman den Hauptschauplatz mithilfe einer atemberaubenden Reihe von Schwenkaufnahmen in seiner ganzen CinemaScope-Pracht präsentieren darf, spricht ein schwarzweisser, ins beinahe quadratische Academy-Bildformat gezwängter Fünfzigerjahre-Fernsehmoderator (Bryan Cranston) direkt in die Kamera: Asteroid City gebe es nur als literarisches Konstrukt, mahnt er; erfunden wurde es vom legendären Theaterautor Conrad Earp (Edward Norton) – ein bisschen Tennessee Williams, ein bisschen Eugene O’Neill –, und sein Bühnenstück Asteroid City soll den Menschen zu Hause an den Flimmerkisten eine Vorstellung davon geben, was denn so alles zu einer Theaterinszenierung dazugehört.

So wie Moonrise Kingdom an Benjamin Brittens The Young Person’s Guide to the Orchestra aufgehängt war – einer musikpädagogischen Schallplatte über die Zusammensetzung eines Orchesters –, so ist Asteroid City eine stilisierte Ode an den langen, komplexen, mitunter frustrierenden Prozess, erzählerische Kunst zu schaffen. Denn Conrad Earps Meisterwerk ist nicht etwa ein spontaner Geniestreich, der in vollendeter Form der Fantasie des Südstaaten-Dandys entsprang. Nein, zwischen Idee ("a play about infinity and I don’t know what else") und Premiere stehen neben Schreibblockaden und der ungewöhnlichen Entdeckung des späteren Hauptdarstellers auch eine turbulente Unterrichtseinheit des Schauspiellehrers Saltzburg Keitel (Willem Dafoe), der neurotische Theaterregisseur Schubert Green (Adrien Brody) und ein leidenschaftlicher Kampf um die weibliche Hauptrolle.

© Universal Pictures Switzerland / © 2023 Focus Features, LLC.

Diese Art der künstlerischen Selbstreflexion kann schnell zum billigen Gimmick werden; in Asteroid City hingegen wird sie zu einer nachdenklichen Hommage des klassischen Auteurs Anderson an die Kraft des kreativen Kollektivs. "Wes Anderson" ist längst zur Marke geworden; mit seinem Namen lassen sich Kleider verkaufen und Cafébesucher*innen anlocken; wer auf TikTok, Instagram oder Twitter danach sucht, findet zahllose Parodien und AI-Monstrositäten, die The Lord of the Rings oder Succession mit dem Anderson-Filter versehen (zumeist ohne Verständnis dafür, was genau Andersons Stil ausmacht). Doch hier wird dieser Personenkult sanft unterlaufen: Earp und Green mögen Asteroid City ihren Stempel unmissverständlich aufgedrückt haben, doch das, was schliesslich Geschichte schrieb, wäre ohne die illustre Truppe von Darsteller*innen, Bühnenbildner*innen, Licht- und Tontechniker*innen, Ex-Partner*innen und entlassenen Mitwirkenden nicht möglich gewesen.

Diese Verneigung vor dem Kino als dem ultimativen kollaborativen Medium ist bei einem für seinen inszenatorischen Perfektionismus berühmten Regisseur wie Anderson ganz besonders faszinierend, suggeriert sie doch, dass er seinen Figuren nicht ganz unähnlich ist: Auch er muss letztendlich Frieden mit der Tatsache schliessen, dass sich gewisse Dinge seiner Kontrolle entziehen.

Gleichzeitig wirkt diese vielschichtige Rahmenhandlung aber auch wie eine Replik an jene, die darauf bestehen, Anderson auf seinen markanten Stil zu reduzieren und seine Filme als tiefenlose Stilübungen abzutun, in denen vor lauter Künstlichkeit kein Platz für wahre Emotionen bleibt. Einer der Höhepunkte von Asteroid City – einer Geschichte, die selbst im Universum des Films selbst fiktiv ist – ist ein Gespräch zwischen dem Augie-Darsteller Jones Hall (ebenfalls gespielt von Jason Schwartzman) und einer Schauspielerin (Margot Robbie), die im Theater nebenan auftritt und die, wie sich herausstellt, ursprünglich als Augies Ehefrau gecastet worden war, ehe die Szene im Papierkorb landete. Es sind die letzten Minuten eines Films über eine Fernsehdokumentation über ein Theaterstück; die beiden Mimen treffen sich zufällig während einer Pause, stehen auf zwei gegenüberliegenden Feuertreppen, erinnern sich an die kreative Partnerschaft, die sie fast miteinander eingegangen wären, und rekapitulieren den tragischen Abschiedsdialog, den sie ursprünglich hätten spielen sollen.

© Universal Pictures Switzerland / © 2023 Focus Features, LLC.

Die Zahl der verfremdenden Schichten, die zwischen der Traurigkeit von Augie und seiner sterbenden Ehefrau und dem Kinopublikum liegen, ist bis hierhin wohl in den zweistelligen Bereich gestiegen – doch die emotionale Schlagkraft des Moments wird dadurch nicht gehemmt. Im Gegenteil: Die künstlerische Abstraktion, die mit zusätzlicher Signifikanz aufgeladenen Abstufungen zwischen Realität und Fiktion – die Hintergrundgeschichten über die Figuren, die Schauspieler*innen, den Autor, den Regisseur, die Verweise auf Andersons eigenes Ensemble – verleihen der Szene umso mehr poetische Schärfe.

Es mag sein, dass Asteroid City es mit dieser Anhäufung von Figuren, Nebenplots, erzählerischen Experimenten, Metakommentaren und Gesellschaftskritik ein wenig zu gut meint. Gerade im Vergleich zum nicht minder rasanten The Grand Budapest Hotel wünscht man sich hier stellenweise, dass die ruhigeren Momente etwas mehr Spielraum erhielten, etwas harmonischer in ihr absurd-komisches Umfeld eingebettet würden. Andererseits ist die schiere Reichhaltigkeit des Films, wie immer bei Anderson, auch eine Einladung zur Zweitvisionierung – eine Einladung, der man nur zu gerne Folge leistet.

★★★★

Mittwoch, 21. Juni 2023

Interview: This Brunner


Alan Mattli: Wie sieht die Zukunft des Kinos aus?

This Brunner: Auch neue Technik verändert die Kunst. Wenn in der Kunst etwas neu ist, passiert es meistens parallel zur Technik: Computertechnik, Artificial Intelligence und Bitcoin sind zum Beispiel schon lange in der Kunst angekommen. Egal, ob einem dies nun aus spekulativen Gründen gefällt oder – wie mir – nicht. Im Film ist es auch so. Früher wurden Filme auf Zelluloid gedreht, einem teuren Material, mit dem man nicht alles zigmal von Neuem drehen konnte, weil das zusätzliche Laborkosten verursachte und schnell zu teuer wurde. Entsprechend mussten sich Drehbuchautoren und Regisseure mehr Gedanken darüber machen, was sie machen wollten. Ein bisschen wünsche ich mir diese Zeiten zurück: dass man sich im Vorfeld genauer überlegt, was das Werk sein soll, und dass präziser, genauer, schöner gearbeitet wird. Es sollte nicht heissen 'anything goes' – dass man sich eine Linie reinzieht und mit der Handykamera rumalbert und es Kunst nennt. Das hasse ich. Ich mag es, wenn etwas so gemacht ist, dass man die Handschrift des Regisseurs dahinter spürt.

Ganzes Gespräch im Cinema-Jahrbuch

Dienstag, 6. Juni 2023

Maximum Cinema Filmpodcast #60: Blaues Meer, roter Himmel

© Olivier Samter

In Episode 60 des Maximum Cinema-Podcasts wagen Olivia, Olivier und ich eine Vorschau auf das Hofkino, das Open-Air-Kino im Innenhof des Zürcher Landesmuseums; wir fragen uns anhand von The Little Mermaid, was Disneys Live-Action-Remake-Welle bringt; und wir diskutieren über Christian Petzolds Roter Himmel und seinen unausstehlichen Protagonisten. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Dienstag, 30. Mai 2023

Maximum Cinema Filmpodcast: "Fast & Furious: MXC Drift"

© Olivier Samter

In einer Spezialfolge des Maximum Cinema-Podcasts nehmen Olivier, Olivia und ich uns anlässlich des Kinostarts von Fast X der ganzen Fast & Furious-Reihe an: elf Filme voller hirnrissiger Auto-Action, die viele Fragen über Physik, Spezialeffekte und Geschlechterrollen aufwirft. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Dienstag, 16. Mai 2023

Maximum Cinema Filmpodcast #59: Mittelerde, Nimmerland und Knowhere

© Olivier Samter

In Episode 59 des Maximum Cinema-Podcasts erzählen Olivier, Olivia und ich von unserem Besuch beim Lord of the Rings-Marathon im Zürcher Kino Riffraff. Danach nehmen wir uns das neue Disney-Live-Action-Remake Peter Pan & Wendy von The Green Knight-Regisseur David Lowery vor; wir fragen uns, ob Marvel mit Guardians of the Galaxy Vol. 3 wieder einmal ein lohnenswerter Film gelungen ist; und wir berichten, wie sich Richard Madden und Priyanka Chopra Jonas in der teuren Agentenserie Citadel schlagen. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Montag, 15. Mai 2023

This Brunner, Hollywood's best Swiss friend, shares star-studded memories

"Matthias 'This' Brunner shaped Zurich’s cinema culture like few others – and befriended many celebrities along the way. His new autobiography provides a fascinating insight into a life of passion, drama, luxury, film and the arts."

Full article available at swissinfo

Montag, 8. Mai 2023

Guardians of the Galaxy Vol. 3

© Marvel Studios. All Rights Reserved. © The Walt Disney Company Switzerland. All Rights Reserved.

★★★

"Entsprechend dürfte Guardians of the Galaxy Vol. 3 ein zwiespältiger Segen für Marvel Studios sein. Zwar dürfen sie sich das erste Mal seit langem rühmen, einen überwiegend überzeugenden Film produziert zu haben, bei dem sich nicht zuallererst die Frage aufdrängt, wohin um Gottes willen denn das ganze Budget geflossen ist. Doch andererseits fusst diese Leistung auf der neunjährigen Vorgeschichte der Guardians, auf der Arbeit eines Regisseurs und Autors, der ungewöhnliche kreative Freiheiten genoss und Marvel bereits den Rücken gekehrt hat, und auf der Tatsache, dass hier so gut wie nichts unternommen wurde, um den Film in den übergeordneten MCU-Plot einzubetten."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema

Freitag, 28. April 2023

All the Beauty and the Bloodshed

© Filmcoopi Zürich AG

★★★★

"Doch hinter dieser konventionellen Fassade verbirgt sich eine hochgradig aktuelle Auseinandersetzung mit der politischen Dimension von Kunst. In einem gesellschaftlichen Klima, in dem immer wieder vor der «Politisierung» der Kunst gewarnt wird, erinnert All the Beauty and the Bloodshed daran, dass die beiden Sphären untrennbar miteinander verbunden sind."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema

Dienstag, 25. April 2023

Maximum Cinema Filmpodcast #58: Da steppt der Koks-Bär

© Olivier Samter

In Episode 58 des Maximum Cinema-Podcasts weisen Olivia, Olivier und ich auf den Lord of the Rings-Marathon in Zürich und Luzern hin; wir diskutieren über das Dokumentarfilm-Highlight All the Beauty and the Bloodshed; Olivier stellt sich beim Gespräch über Makoto Shinkais Anime Suzume seinen blinden Animationsflecken; und Cocaine Bear löst eine Debatte darüber aus, wie gut ein "schlechter" Film sein kann. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Dienstag, 11. April 2023

Suzume

© Sony Pictures Releasing Switzerland

★★★★

"Mit dieser anregenden Melange aus magischem Abenteuer, jugendlicher Selbstfindung, leiser Gesellschaftskritik und Anleihen aus der japanischen Shintō-Tradition fordert Shinkai den Vergleich mit dem grossen Studio Ghibli und Filmen wie Nausicaä of the Valley of the Wind (1984), Pom Poko (1994), Whisper of the Heart (1995) und Spirited Away (2001) regelrecht heraus – und es ist alles andere als zu seinem Schaden."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema

Dienstag, 4. April 2023

Maximum Cinema Filmpodcast #57: Chris Rock motzt, Elvis Presley patzt, Tom Cruise stirbt

© Olivier Samter

In Episode 57 des Maximum Cinema-Podcasts setzen sich Olivia, Olivier und ich uns mit Chris Rocks Stand-up-Comedy-Special Selective Outrage auseinander, in dem der Komiker das erste Mal öffentlich über die Ohrefeige spricht, die er bei den Oscars 2022 von Will Smith kassierte. Danach bekunden wir Mühe damit, der animierten Netflix-Serie Agent Elvis etwas Positives abzugewinnen; und zuletzt besprechen wir, anlässlich der Tom-Cruise-Retrospektive im Zürcher Kino Xenix, den Science-Fiction-Actionfilm Edge of Tomorrow von 2014. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Mittwoch, 29. März 2023

Agent Elvis

COURTESY OF NETFLIX © 2023



"Hier hampeln ein paar Figuren-Scherenschnitte vor einer publikumswirksamen Kulisse herum, die, so scheint es, im Schnelldurchlauf mit populären Elementen aus anderen Serien bestückt wurde, in der Hoffnung, die Mischung werde sich schon zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen. Herausgekommen ist jedoch ein Frankenstein’sches Stück Content."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema

Dienstag, 21. März 2023

Maximum Cinema Filmpodcast #56: Steven Spielberg & "The Whale"

© Olivier Samter

In Episode 56 des Maximum Cinema-Podcasts rede ich mit Olivia und Olivier über die Prime-Video-Serie Daisy Jones & The Six, die ihr Publikum in die Siebzigerjahre-Musikszene von Los Angeles entführt, Steven Spielbergs autobiografischen Film The Fabelmans und das zweifach oscarprämierte Kammerspiel The Whale von Darren Aronofsky. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Mittwoch, 15. März 2023

The Whale

© Pathé Films Schweiz / A24

★★

"Dass Aronofsky und Hunter keinen Hehl aus den Bühnenwurzeln ihres Stoffs machen und ihn samt dramatischer und emotionaler Verkürzungen auf die Leinwand übertragen, ist nicht das grösste Problem von «The Whale». Doch es ist ein Symptom der schieren Einfallslosigkeit, die diesem Film zugrunde liegt: Er mag sich nachdrücklich als «empathisches» Porträt einer tragischen Persönlichkeit gerieren, lässt jedoch jegliches Interesse an der Menschlichkeit seiner Figuren vermissen."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema

Freitag, 10. März 2023

The Fabelmans

© Universal Pictures Switzerland / Storyteller Distribution Co., LLC. All Rights Reserved.

★★★★★

"Es ist dieses Ausloten des Grabens zwischen gelebter Wirklichkeit und filmischem Abbild, die The Fabelmans zu einem weitaus substanzielleren Werk macht, als es der autobiografische Rahmen vermuten lassen könnte. 'Print the legend', lautet ein Schlüsselzitat aus dem Schaffen von Spielbergs grossem Regie-Vorbild John Ford (hier mehr als nur angemessen verkörpert von David Lynch); und 'The Fabelmans' setzt sich konsequent mit den logischen Folgen dieses Credos auseinander: Das Publikum mag von den mitreissenden Leinwandlegenden mit ihren überlebensgrossen Heroen prächtig unterhalten werden – doch die Menschen hinter diesen Bildern sind sich ihrer Künstlichkeit nur allzu bewusst."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema

Donnerstag, 2. März 2023

Saint Omer

© Cineworx GmbH

★★★★

"Als Dokumentaristin ist Diop mit dem manipulativen Potenzial des Wiseman'schen 'Fly on the Wall'-Formats intim vertraut. Folgerichtig wird die atemberaubende erste Stunde des Films, in der das Kinopublikum die Causa Coly haarklein und maximal nüchtern vorgelegt bekommt, von einer zweiten Stunde ergänzt, in der das Dokumentarische ins Fiktive und das Fiktive ins Dokumentarische eindringt – und in welcher ein Gerichtsfall zum Symbol für die Unmöglichkeit unbefangener Objektivität wird: Die Verhandlung wird dramatischer; die streng kodifizierten Rituale der französischen Justiz stossen an ihre Grenzen."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema

Dienstag, 21. Februar 2023

Maximum Cinema Filmpodcast #55: OsTÁRfieber

© Olivier Samter

In Episode 55 des Maximum Cinema-Podcasts führt Olivier Olivia und mich durch eine angeregte Diskussion über Knock at the Cabin, den neuen Film von M. Night Shyamalan, das unbequeme Psychodrama Tár, den oscarnominierten Animationskurzfilm My Year of Dicks sowie die wichtigsten Kategorien der diesjährigen Oscars, die am 12. März verliehen werden. Der Podcast ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

Sonntag, 19. Februar 2023

Tár

© 2022 Focus Features, LLC. / Universal Schweiz

★★★★

"Es ist diese subtile Mehrdeutigkeit, die Fields Rückkehr auf den Regiestuhl auszeichnet. Ein sonderlich aufschlussreicher Beitrag zur anhaltenden #MeToo-Thematik mag Tár nicht sein; doch es ist fraglich, ob das überhaupt die Absicht war. Vielmehr scheint Field hier anhand einer scharf beobachteten, seriös erzählten, aber in entscheidenden Momenten ironisch gebrochenen Künstlerinnenvita dem Phänomen des Machtmissbrauchs an sich auf den Zahn zu fühlen. Harmonisches Konsens-Kino ist das nicht – und das ist auch gut so."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema

Donnerstag, 16. Februar 2023

Aftersun

© Outside the Box

★★★★

"Aftersun ist ein Film, in dem nicht viel passiert – jedenfalls nicht an der Oberfläche. Wells zeigt, ganz im Stil des britischen Sozialrealismus – wenn auch mit ein bisschen mehr Sonne als üblich –, einen Mann und seine Tochter, die gegen Ende der Neunzigerjahre einen Durchschnittsurlaub par excellence miteinander verbringen. Doch das zwischenmenschliche Drama, das sich vor dieser Kulisse nach und nach andeutet, aber zu keinem Zeitpunkt aufdrängt, gehört zum Berührendsten, was es derzeit im Kino zu sehen gibt."

Ganze Kritik auf Maximum Cinema

Sonntag, 5. Februar 2023

"Facing the Bitter Truth"-Filmpreis 2022

Bester Film

  • Crimes of the Future von David Cronenberg
  • Drive My Car von Ryūsuke Hamaguchi
  • L’événement von Audrey Diwan
  • The Fire Within: Requiem for Katia and Maurice Krafft von Werner Herzog
  • Memoria von Apichatpong Weerasethakul
  • Nope von Jordan Peele
  • The Northman von Robert Eggers
  • RRR von S. S. Rajamouli
  • Unrueh von Cyril Schäublin
  • Wheel of Fortune and Fantasy von Ryūsuke Hamaguchi


Beste Regie

  • Il buco – Michelangelo Frammartino
  • Crimes of the Future – David Cronenberg
  • Drive My Car – Ryūsuke Hamaguchi
  • EO – Jerzy Skolimowski
  • L’événement – Audrey Diwan
  • Nope – Jordan Peele
  • RRR – S. S. Rajamouli


Beste Hauptdarstellerin

  • Laure Calamy als Julie Roy in À plein temps
  • Françoise Lebrun als Elle in Vortex
  • Renate Reinsve als Julie in The Worst Person in the World
  • Joanna Scanlan als Mary Hussain in After Love
  • Emma Thompson als Nancy Stokes/Susan Robinson in Good Luck to You, Leo Grande
  • Anamaria Vartolomei als Anne in L’événement
  • Michelle Yeoh als Evelyn Quan Wang in Everything Everywhere All at Once


Bester Hauptdarsteller

  • Daniel Kaluuya als Otis "OJ" Haywood Jr. in Nope
  • Benoît Magimel als De Roller in Pacifiction
  • Hidetoshi Nishijima als Yūsuke Kafuku in Drive My Car
  • Simon Rex als Mikey "Saber" Davies in Red Rocket
  • Song Kang-ho als Ha Sang-hyeon in Broker
  • Michael Thomas als Richie Bravo in Rimini
  • Wu Renlin als Ma Youtie in Return to Dust


Beste Nebendarstellerin

  • Aoba Kawai als Aya Nana in Wheel of Fortune and Fantasy
  • Reika Kirishima als Oto Kafuku in Drive My Car
  • Tōko Miura als Misaki Watari in Drive My Car
  • Katsuki Mori als Nao in Wheel of Fortune and Fantasy
  • Park Yu-rim als Lee Yoo-na Drive My Car
  • Fusako Urabe als Natsuko Moka in Wheel of Fortune and Fantasy
  • Sonia Yuan als Janice Chang in Drive My Car


Beste Nebendarstellerin (Ryūsuke Hamaguchi hc)

  • Bae Doona als Soo-jin in Broker
  • Valeria Bruni Tedeschi als Emilie in Les Amours d’Anaïs
  • Kathryn Hunter als Hexen in The Tragedy of Macbeth
  • Anna Mouglalis als Mme Rivière in L’événement
  • Vinette Robinson als Carly in Boiling Point
  • Emma Thompson als Agatha Trunchbull in Roald Dahl’s Matilda the Musical
  • Lucie Zhang als Émilie Wong in Les Olympiades


Bester Nebendarsteller

  • Anders Danielsen Lie als Aksel in The Worst Person in the World
  • Elkin Díaz als Hernán Bedoya in Memoria
  • Vincent Lacoste als Étienne Lousteau in Illusions perdues
  • Ke Huy Quan als Waymond Wang in Everything Everywhere All at Once
  • Albrecht Schuch als Stanislaus "Kat" Katczinsky in Im Westen nichts Neues
  • Kiyohiko Shibukawa als Segawa Wheel of Fortune and Fantasy
  • Steven Yeun als Ricky "Jupe" Park in Nope


Beste Voiceover-Peformance

  • David Bradley als Geppetto in Guillermo del Toro’s Pinocchio
  • Alain Chabat als René Goscinny in Le Petit Nicolas: Qu’est-ce qu’on attend pour être heureux?
  • Rosalie Chiang als Meilin "Mei" Lee in Turning Red
  • Mia Goth als Mabel in The House
  • Orion Lee als Jin Lee in Turning Red
  • Kaho Nakamura als Suzu Naito/Belle in Belle
  • Herman Tømmeraas als Ninjababy in Ninjababy


Bestes Schauspiel-Ensemble

  • Broker – Bae Doona, Gang Dong-won, Im Seung-soo, Kang Gil-woo, Kim Seon-young, Lee Ji-eun, Lee Joo-young, Lee Moo-saeng, Park Ji-yong, Ryu Kyung-soo, Song Kang-ho, Song Sae-byeok
  • Drive My Car – Satoko Abe, Ahn Hwitae, Perry Dizon, Jin Dae-yon, Reika Kirishima, Tōko Miura, Hidetoshi Nishijima, Masaki Okada, Park Yoo-rim, Sonia Yuan
  • Everything Everywhere All at Once – Jamie Lee Curtis, James Hong, Stephanie Hsu, Tally Medel, Ke Huy Quan, Harry Shum Jr., Jenny Slate, Michelle Yeoh
  • Nope – Sophia Coto, Keith David, Barbie Ferreira, Devon Graye, Eddie Jemison, Daniel Kaluuya, Jennifer Lafleur, Donna Mills, Terry Notary, Keke Palmer, Brandon Perea, Osgood Perkins, Andrew Patrick Ralston, Wrenn Schmidt, Michael Wincott, Steven Yeun
  • Red Rocket – Parker Bigham, Ethan Darbone, Brenda Deiss, Bree Elrod, Judy Hill, Simon Rex, Brittney Rodriguez, Suzanna Son, Shih-Ching Tsou
  • Wheel of Fortune and Fantasy – Kotone Furukawa, Hyunri, Shouma Kai, Aoba Kawai, Katsuki Mori, Ayumu Nakajima, Kiyohiko Shibukawa, Fusako Urabe
  • The Woman King – Sheila Atim, Masali Baduza, Jordan Bolger, John Boyega, Viola Davis, Thando Dlomo, Hero Fiennes Tiffin, Angélique Kidjo, Jayme Lawson, Lashana Lynch, Makgotso M, Thuso Mbedu, Siv Ngesi, Jimmy Odukoya, Julian Tennon, Zozbini Tunzi, Adrienne Warren


Bester nicht-englischsprachiger Film

  • Drive My Car von Ryūsuke Hamaguchi (Japanisch, Koreanisch, Mandarin, Tagalog, Koreanische Gebärdensprache)
  • L’événement von Audrey Diwan (Französisch)
  • Für immer Sonntag von Steven Vit (Deutsch)
  • Memoria von Apichatpong Weerasethakul (Spanisch)
  • Ninjababy von Yngvild Sve Flikke (Norwegisch)
  • Pacifiction von Albert Serra (Französisch)
  • Le Petit Nicolas: Qu’est-ce qu’on attend pour être heureux? von Amandine Fredon und Benjamin Massoubre (Französisch)
  • RRR von S. S. Rajamouli (Telugu)
  • Unrueh von Cyril Schäublin (Deutsch, Französisch, Russisch)
  • Wheel of Fortune and Fantasy von Ryūsuke Hamaguchi (Japanisch)


Bester Animationsfilm

  • Flee von Jonas Poher Rasmussen
  • Marcel the Shell with Shoes on von Dean Fleischer-Camp
  • Le Petit Nicolas: Qu’est-ce qu’on attend pour être hereux? von Amandine Fredon und Benjamin Massoubre
  • Puss in Boots: The Last Wish von Joel Crawford
  • Turning Red von Domee Shi


Bester Dokumentarfilm

  • Albert Anker: Malstunden bei Raffael von Heinz Bütler
  • The Fire Within: Requiem for Katia and Maurice Krafft von Werner Herzog
  • Flee von Jonas Poher Rasmussen
  • Für immer Sonntag von Steven Vit
  • Tutto l’oro che c’è von Andrea Caccia


Bestes Originaldrehbuch

  • À plein temps – Éric Gravel
  • Good Luck to You, Leo Grande – Katy Brand
  • Licorice Pizza – Paul Thomas Anderson
  • Nope – Jordan Peele
  • Pacifiction – Albert Serra
  • Red Rocket – Chris Bergoch, Sean Baker
  • Wheel of Fortune and Fantasy – Ryūsuke Hamaguchi


Bestes adaptiertes Drehbuch

  • Drive My Car – Ryūsuke Hamaguchi, Takamasa Ōe (basierend auf der Kurzgeschichte "Drive My Car" von Haruki Murakami)
  • EO – Ewa Piaskowska, Jerzy Skolimowski (basierend auf dem Film Au hasard Balthazar von Robert Bresson)
  • L’événement – Anne Berest, Audrey Diwan, Marcia Romano (basierend auf dem Roman L’événement von Annie Ernaux)
  • NinjababyJohan Fasting (basierend auf dem Comic Fallteknikk von Inga H Sætre)
  • Le Petit Nicolas: Qu’est-ce qu’on attend pour être hereux? – Michel Fessler, Anne Goscinny (basierend auf den Le Petit Nicolas-Erzählungen von René Goscinny und Jean-Jacques Sempé)
  • Pleasure – Peter Modestij, Ninja Thyberg (basierend auf dem Kurzfilm Pleasure von Ninja Thyberg)
  • The Wonder – Alice Birch, Emma Donoghue, Sebastián Lelio (basierend auf dem Roman The Wonder von Emma Donoghue)


Beste Kamera

  • Bardo, falsa crónica de unas cuantas verdades – Darius Khondji
  • Il buco – Renato Berta
  • EO – Michał Dymek
  • Nope – Hoyte van Hoytema
  • The Northman – Jarin Blaschke
  • Pacifiction – Artur Tort
  • Unrueh – Silvan Hillmann


Bester Schnitt

  • À plein temps – Mathilde Van de Moortel
  • Drive My Car – Azusa Yamazaki
  • Everything Everywhere All at Once – Paul Rogers
  • Nope – Nicholas Monsour
  • Red Rocket – Sean Baker
  • RRR – A. Sreekar Prasad
  • Top Gun: Maverick – Eddie Hamilton


Beste Filmmusik

  • Barbarian – Anna Drubich
  • Crimes of the Future – Howard Shore
  • Im Westen nichts Neues – Volker Bertelmann
  • Occhiali neri – Arnaud Rebotini
  • Les Olympiades – Rone
  • Le Petit Nicolas: Qu’est-ce qu’on attend pour être heureux? – Ludovic Bource
  • RRR – M. M. Keeravani


Bester Ton

  • Avatar: The Way of Water – Dick Bernstein, Christopher Boyes, David Chrastka, Mark Weingarten, Dave Whitehead, Gwendolyn Yates Whittle
  • Barbarian – Matt Davies, Svetlosar Georgiev, Robert Langley, Steven Ticknor
  • Il buco – Benni Atria, Paolo Benvenuti, Florian Holzner, Simone Paolo Olivero, Marco Saitta
  • EO – Radoslaw Ochnio, Azzurra Stirpe, Marta Weronska
  • Memoria – Sebastian Perez Aguayo, Akritchalerm Kalayanamitr, Raúl Locatelli, Koichi Shimizu, Javier Umpierrez
  • Tutto l’oro che c’è – Tommaso Barbaro, Massimo Mariani, Riccardo Studer
  • Unrueh – Miguel Moraes Cabral, Roland Widmer


Beste Austattung

  • Bardo, falsa crónoica de unas cuantas verdades – Eugenio Caballero, Carlos Y. Jacques, Daniela Rojas
  • Belle – Nobutaka Ike, Anri Jōjō, Eric Wong
  • Crimes of the Future – Dimitris Katsikis, Dimitra Sourlantzi, Carol Spier, Kimberley Zaharko
  • Illusions perdues – Riton Dupire-Clément, Agnes Demaegot, Etienne Rohde, Bruno Via
  • Rimini – Andreas Donhauser, Renate Martin, Paolo Paganello
  • The Tragedy of Macbeth – Jason T. Clark, Stefan Dechant, Nancy Haigh, Christina Ann Wilson
  • Unrueh – Jimena Cugat, Sara B. Weingart


Beste Kostüme

  • Black Panther: Wakanda Forever – Ruth E. Carter
  • Cyrano – Massimo Cantini Parrini, Jacqueline Durran
  • Elvis – Catherine Martin
  • Everything Everywhere All at Once – Shirley Kurata
  • Nope – Alex Bovaird
  • The Northman – Linda Muir
  • The Woman King – Gersha Phillips


Beste Spezialeffekte

  • Ambulance
  • Avatar: The Way of Water
  • The Batman
  • Crimes of the Future
  • Nope
  • The Northman
  • The Woman King


Nominationen-Total