Samstag, 5. April 2008

Untraceable

2 Sterne

Untraceable
wurde im Vorfeld als der grosse internetkritische Film angepriesen. Allenthalben hörte man Dinge wie "Das könnte Realität werden!" oder "Sind wir schon so weit?". Kritische Filme stossen ja immer auf besonders viel Anklang. Leider kommt Untracable nicht über typische Mysterythriller-Klischees hinaus.

Es fängt bereits bei den Schauspielern an; Ausser Diane Lane wirken alle Personen etwas fad und langweilig. Aber auch Lanes Figur wächst einem nie richtig ans Herz, auch die Figurenzeichnung bleibt im Klischeesumpf stecken, wir haben eine alleinerziehende Mutter, die den Spagat zwischen (FBI-)Beruf und Erziehung irgendwie auf die Reihe kriegen muss, und wir haben ein nettes Umfeld, das gemeinsam mit der alleinerziehenden Mutter Jagd auf einen psychopathischen Killer macht. Kommt uns das nicht bekannt vor? Es muss nicht unbedingt ein spezieller Film sein, aber solche Storyzeichnungen findet man in jedem dritten Thriller, dazu kommt auch noch der ganz neue Trick "Oh, wir lassen es soviel regnen wie möglich...", bei Godzilla hat das auch nichts gebracht.

Erschwerend zu alldem kommt auch die Tatsache hinzu, dass es dem Film an jeglicher Spannung mangelt, dies mag auch daran liegen, dass die Mordopfer völlig willkürlich sind und man keine besondere Anbindung zu ihnen hat. Ausser ein paar kranke Fantasien bleibt da nicht viel hängen.

Das Positive an Untraceable sind die Special Effects, die einem einige subtile Splatterszenen bescheren. Doch richtig schockieren tun die auch nicht.
Fazit: Um Untraceable würde ich einen weiten Bogen machen, der Film ist völlig leer und wiederholt sich andauernd, Logiklöcher gibts im 10-Minuten-Takt, es fehlen emotionale Anbindungen oder eine gut ausgearbeitete Story, kurzum: Der Film ist ziemlicher Müll.

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